Ein paar Tage in der Natur
Das kleine Zuhause auf Zeit (Foto: Land of Green GmbH)
Herrlich idyllisch im Tiny House
An einem Dienstag im letzten Herbst fuhren ein Junge aus der HP3 und seine Bezugserzieherin nach Worpswede bei Bremen. Ihr Ziel: Einander besser kennenzulernen, das Vertrauen zu stärken und eine tragfähige Beziehung aufzubauen. Ein Tiny House, also ein ganz kleines Haus, stand im Naturresort „Land of Green“, für drei Nächte für sie bereit. Es liegt mitten im Wald, umgeben von Wiesen und Feldern. Dieses kleine Abenteuer war als spendenfinanzierte Überraschung für den Jungen geplant.
Das Tiny House war klein, aber gemütlich. Der Junge hatte ein Hochbett, die Erzieherin schlief separat. Der enge Raum erforderte viel Absprache, sorgte aber auch dafür, dass sie die gemeinsame Zeit richtig bewusst verbrachten. Nach der langen Anfahrt kauften sie noch schnell ein, machten sich Abendbrot und fielen danach müde ins Bett.
Jeden Morgen holten sie zusammen ihren Frühstückskorb an der Rezeption ab und frühstückten gemeinsam. Einmal war das Wetter so schön, dass sie draußen auf der Terrasse essen konnten. Alle Lebensmittel kamen von Bauernhöfen aus der Region – nachhaltig und umweltfreundlich.
Gemeinsame Abenteuer
Am Mittwoch wollten sie eigentlich Kanu fahren, aber der Wasserstand war zu niedrig. Stattdessen spazierten sie durch die Natur und schauten sich die Kunstinstallation „Dinosaurier im Wald“ an – perfekt für die Anregung der Fantasie. Nachmittags ging es ins Hallenbad nach Bremen. Abends gab es ein Lagerfeuer und Marshmallows. Die Erzieherin probierte sich im Holzhacken und der Junge übte seine Geduld beim Rösten der Marshmallows.
Am Donnerstag erkundeten sie weiter die Natur, retteten Schnecken von Wegen und beobachteten Tiere mit Fernglas und Lupe. Nachmittags besuchten sie das Mitmach-Museum „Universum“ in Bremen. Dort experimentierte der Junge auf drei Etagen zu Themen wie Natur, Technik und Mensch. Besonders spannend fand er das Dunkellabyrinth und die Wissenschaftsshow „Heiße Experimente an kalten Tagen“. Nachmittags wurde entspannt: ein Mittagsschlaf am Wasser, Gesellschaftsspiele und Kakao. Der Abend klang erneut am Lagerfeuer mit Stockbrot und Marshmallows aus.
Am Freitag frühstückten sie ein letztes Mal und machten sich auf den Heimweg. Der Junge fragte direkt: „Wann gibt es das nächste Abenteuer?“
(Xenia Kinder vom Team Dissen)