Langsam geht es voran
Die aktuelle Lage im Kinderdorf in Peru
Auch jetzt – gut drei Monate nach dem verheerenden Zyklon – prägen Aufräumarbeiten und einige Provisorien den Alltag der Bewohner des Kinderdorfes. Genau wie Kindergarten, Schulbesuch, gemeinsames Spiel und Familienleben gehören die Aufräum- und Reinigungsarbeiten nun zum Dorfleben dazu. Auch Pflegeeltern und Jugendliche helfen weiterhin tatkräftig dabei mit.
Instandsetzungsarbeiten aus Spendenmitteln
Aus Spendengeldern finanziert, reparieren und erneuern Handwerker zurzeit die autarke Strom- und Wasserselbstversorgung sowie die Abwasserreinigung des Dorfes. Leider blieb die Solar-Wasserpumpe bislang im Zoll hängen, die die seit Yaku defekte Trinkwasserpumpe im Dorfbrunnen ersetzen soll. Deshalb muss das Trinkwasser weiterhin per Tankwagen und Wasserfässern in die Häuser kommen.
Zwischenlösungen für die Häuser
Die Dorfbewohner haben die Wände einiger Häuser nun mit Abdichtungsmörtel behandelt: Auf den feuchten Wänden kam es zu Schimmel- und Salpeterbefall. Am stärksten betroffen sind die Häuser Wetter, Hamm II, Westerwinter, Paderborn, Künstig und die Bereiche der Schulräume und der Psychologie.
Die undichten Hausdächer sind seit Wochen provisorisch mit großen, langen Plastikplanen abgedeckt. Dies ist besonders notwendig, da sich das Klima durch das EL NIÑO-Phänomen verändert hat: Nachts nieselt es jetzt immer.
Sanierung der Straßen und Wege
Auch die Wege im Dorf werden nun nach und nach repariert. Yaku hat den Untergrund teilweise halbmetertief weggerissen, an anderen Stellen Geröll aufgetürmt. Jetzt werden die Wege und Flächen nach und nach per Frontlader neu befestigt und begradigt.
Dies spart bares Geld: Immer wieder werden Fahrzeugreifen durch scharfe Steine aufgeschlitzt, die das Hochwasser angeschwemmt hat. Viele dieser Steine sind nicht zu sehen, da sie sich unter einer Staub- oder Sandschicht befinden.
Bei einigen Wegen werden Schwellen und Querrinnen eingebaut, in der Hoffnung, dass bei zukünftigen Überschwemmungen das Wasser dort hindurchfließt und nicht wieder ganze Wege mit sich reißt.
Unser Kinderdorf ist jetzt wieder besser erreichbar: Die Zufahrt zum Dorf wurde bereits ausgebessert und hat eine neue Schotterdecke.
Die Farmarbeit geht weiter
Auf dem kinderdorfeigenen Bauernhof ist gerade Erntezeit. Überall da, wo Schlamm, Steine und Wasser nicht hinkamen, bringt das Bauernhofteam nun die Reste der Ernte ein.
Immer noch fallen neue Schäden auf: Neulich hat das Farmteam bemerkt, dass die Ställe und Zäune durch das Hochwasser verrottet sind. Also haben wir für unsere Ponys und Schafe fürs Erste Behelfsställe und -weiden gebaut.
Sie möchten mehr wissen?
Allgemeine Informationen zu unserem Kinderdorf in Peru finden Sie hier.
Unsere bisherigen Berichte über die Auswirkungen des Zyklons auf unser Kinderdorf finden Sie hier, hier und hier.
Sie möchten das Kinderdorf in Peru unterstützen?
Eine Möglichkeit zu Online-Spenden – bitte unter dem Stichwort „Hochwasserhilfe Kinderdorf Peru“ – finden sie hier.
Unsere Spendenkonten finden Sie hier.