Regelwohngruppen

Plätze: 40
Rechtsgrundlage: §§ 27, 34 SGB VIII, bei Bedarf i. V. m. § 35a SGB VIII

Spezielle Binnenkonzepte vertiefen den individuellen Charakter der Settings.
Infos und Ansprechpartner zu den einzelnen Regelwohngruppen finden Sie hier:

 

Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche,

  • denen weitere familiäre Erfahrungen nicht zugemutet werden können.
  • die massive Vernachlässigung und / oder Gewalterfahrung erlebt haben.
  • die eine auffällige Verhaltenssymptomatik, Traumatisierungen, Schulverweigerung zeigen.
  • die in ihren Beziehungs- und Bindungsfähigkeiten erheblich eingeschränkt sind.

Von der Aufnahme ausgeschlossen sind Kinder und Jugendliche,

  • die auf eine Barrierefreiheit angewiesen sind.

Pädagogisches Konzept

Die Arbeit der PädagogInnen ist darauf ausgerichtet,

  • den Lebensmut, die -freude und das Selbstvertrauen der Kinder neu zu entdecken und zu fördern;
  • den Kindern Werte und Normen zu vermitteln, die Leistungserwartungen in deren Kontext zu stellen und die Auseinandersetzung damit zu unterstützen;
  • den Kindern alltagspraktische Fertigkeiten nahezubringen und gemeinsam mit ihnen Interessen und Hobbys zu entwickeln;
  • den Kindern die Erfahrung zu vermitteln, dass sie kontinuierlich betreut und erzogen werden, und dies als Wert zu begreifen;
  • die Kinder zu befähigen, ein Selbstbild zu entwickeln, Selbstvertrauen aufzubauen, Körpererfahrungen zu machen, Bedürfnisse wahrzunehmen und diese in akzeptierter Weise zu befriedigen;
  • die Entwicklung der Identität der Kinder und eine adäquate Haltung zu ihrer Herkunftsfamilie zu befördern und
  • eine schrittweise altersgemäße und kontinuierliche Beteiligung der Kinder an Entscheidungen und Aufgaben erzieherisch umzusetzen.
Setting

Die pädagogische Betreuung folgt einem ganzheitlichen pädagogischen Ansatz.

Klare Regeln und Grenzen strukturieren den Tagesablauf und das gemeinschaftliche Zusammenleben, vermitteln Verlässlichkeit und Beständigkeit und begünstigen die Entwicklung nützlicher Gewohnheiten ebenso wie den Erwerb neuer Handlungskompetenzen.

Das Gruppenleben ist in Anlehnung an familiale Alltagsstrukturen gestaltet, vermittelt Werte wie Rücksichtnahme sowie Höflichkeit und entwickelt und pflegt Rituale, die das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft erlebbar werden lassen.

Ziel der Betreuung ist die Stärkung der Lebensfreude, die Befriedigung des kindlichen Bewegungs-, Spiel- und Entdeckerdranges, die Unterstützung der Kontakte zu Gleichaltrigen, die Hilfe bei der Auseinandersetzung mit den Leistungserwartungen der Schule, die Entwicklung von Initiative, Selbstvertrauen und (Mit-)Verantwortung bei der Gestaltung des Alltags und der Freizeit der Gruppe und die Verarbeitung von Erlebnissen und Erfahrungen in bzw. mit der Herkunftsfamilie.

Gemeinsame Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten, begleitete Hausaufgabenerledigung, interessante Spielangebote und bereichernde Freizeitaktivitäten bilden den äußeren Ring eines befriedigenden Lebens.

Für jedes Kind ist ausreichend Wohn- und Toberaum vorhanden.

Die Entwicklung nützlicher Gewohnheiten, Rücksichtnahme und Höflichkeit, der Erwerb erweiterter Handlungskompetenzen, jahreszeitliche Feiern und die Erarbeitung von Ritualen bilden einen verlässlichen und stabilen Rahmen und Geborgenheit für das Kind.

Die Wohngruppe öffnet sich den Freunden der Kinder und ermöglicht bzw. fördert Besuche einschließlich der Möglichkeit zur Übernachtung.

  • Die stationäre Rund-um-die-Uhr-Betreuung erfolgt im Wechselschichtdienst.
  • Die der individuellen Problemsituation angemessene Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie bzw. anderen wichtigen Bindungspersonen der Kinder / Jugendlichen ist integrativer Bestandteil aller Hilfen zur Erziehung und erfolgt in verschiedener Form:
    • Erarbeitung eines Arbeitsbündnisses und Erziehungsauftrags mit den Eltern
    • Beteiligung an der Diagnostik, Anamnese und Hilfeplanung
    • Einzelgespräche mit den Eltern / wichtigen Bezugspersonen
    • Informationen über die Entwicklung des Kindes / Jugendlichen in der Einrichtung
  • Diese Zusammenarbeit ist grundsätzlich ein komplizierter Prozess, in dem vorrangig unter der Führung der Bereichsleitungen Konkurrenzen, Verlustängste, Loyalitätskonflikte u. a. m. bearbeitet sowie eine gegenseitige Akzeptanz erarbeitet werden.

Um eine konstruktive Kooperation mit den Eltern / dem Herkunftssystem erreichen zu können, bedarf es teilweise ergänzender fachlicher Unterstützung. Falls nötig besteht die Möglichkeit, temporär Zusatzleistungen im Rahmen der Hilfeplanung gesondert zu vereinbaren.

Infos und Ansprechpartner zu den einzelnen Regelwohngruppen finden Sie hier: