Große Sanierungsaufgaben

Nach der ersten groben Säuberung werden die Schäden deutlich

Die Liste der notwendigen Sicherungs- und Sanierungsarbeiten wird immer länger: Drei Wochen nachdem Zyklon „Yaku“ im Kinderdorf Aldea Infantil Westfalia für Überschwemmungen sorgte, erhält das Leitungsteam um Dorfleiterin Liselotte Schrader-Woyke zunehmend Überblick über die Schäden.

 

Zustand der Häuser

Die Bodenerschütterungen, die die Schlammlawinen und Überschwemmungen begleiteten, haben zahlreiche Risse in den Hausdächern verursacht. Diese bestehen aus Fibrablock, einer Holz-Zement-Mischung.

Inzwischen führen die undichten Dächer in den Wohn-, Schul-, Arbeits- und Lagerräumen zu erheblicher Schimmelbildung und sollten schnellstmöglich ausgetauscht werden: Die Kinderdorffamilien leben bereits wieder in den sanierungsbedürftigen Häusern.

Sobald die Dächer wieder dicht sind, müssen die Innenräume desinfiziert und saniert werden. Die Möbel müssen teils repariert und teilweise ersetzt werden. Auch die elektrischen Leitungen sowie Sanitäranlagen und Wasserrohre in den Häusern müssen instandgesetzt werden.

 

Infrastruktur geschädigt

Die Elektrogeneratoren und Trinkwasserpumpen wurden überschwemmt und sind seitdem defekt. Inzwischen hat ein Techniker sein Kommen für nächste Woche zugesagt.
Wir hoffen, dass sich der Schaden auf die Elektronik beschränkt und dass der Techniker diese Anlagen zur autarken Strom- und Wasserversorgung sofort wieder in Betrieb nehmen kann.

Den Trinkwassertank des Dorfes haben Überschwemmung, Schlamm und Geröll erheblich verformt. Im Inneren bildet sich seit der Grobreinigung Schimmel.
Ob der Tank saniert werden kann oder ausgetauscht werden muss, steht noch nicht fest.

Auch die Abwasserfilteranlage des Kinderdorfes ist beschädigt und muss instandgesetzt werden.

 

Mitarbeitende am Limit

Das Team des Kinderdorfes fasst seit dem Zyklon überall tatkräftig mit an: Es gilt, den Kindern inmitten dieser besonderen Situation einen möglichst unbeschwerten Alltag ermöglichen. Gleichzeitig stehen überall Säuberungs- und Aufräumarbeiten an, um das Dorf wieder bewohnbar zu machen.

Diese wochenlange Doppelbelastung geht an den Mitarbeitenden nicht spurlos vorüber: Sie ermüden zusehends, und inzwischen gibt es die ersten Krankheitsfälle im Team.
Da die Versorgung der Kinder und Jugendlichen an erster Stelle steht, kommen die weiteren Aufräumarbeiten inzwischen nur noch schleppend voran.

Zurück im Schulalltag

 

Für die Kinder kehrt der Alltag langsam wieder

Die Erlebnisse der letzten Wochen fangen bei den Kindern bereits an zu verblassen. Die beschädigten Häuser und Außenanlagen sind für sie inzwischen Teil des Alltags geworden. Letzte Woche hat in Peru das neue Schuljahr begonnen, und das Team setzt alles daran, die Kinder so normal wie möglich zu unterrichten.
In den Pausen und nach der Schule spielen die Kinder zwischen Schlamm und Geröll und erforschen die angeschwemmten Trümmer.

Gabriel umarmt den in den Trümmern gefundenen Hundewelpen „Yaku“.

Neulich haben sie einen jungen Hund in den Trümmern gefunden, der ihnen viel Freude macht.
Den quicklebendigen Welpen haben sie Yaku genannt, nach dem Zyklon.

 

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