Auf ins Leben!

In der Innenstadt von Augsburg

Wie wir unsere Jugendlichen beim Übergang ins Erwachsenenleben begleiten

Maria L.* ist bei uns im Kinderdorf Niedersachsen aufgewachsen. Sie wird im Sommer die Schule beenden, ins Berufsleben starten und uns dann verlassen. Maria möchte eine Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing machen. Also hat sie fleißig Bewerbungen geschrieben – und neulich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten! Allerdings in Augsburg.

Sollte Maria, die noch nie allein verreist ist, eine Zugfahrt lang durch Deutschland wagen? Wir haben ihr Begleitung durch eine Betreuerin angeboten, damit Maria sich auf das für sie so wichtige Gespräch konzentrieren kann. Gut, dass wir bei solchen Gelegenheiten auf unseren Spendenfonds „Ausbildung und Beruf“ zurückgreifen können!

 

Maria unterwegs in Augsburg

Abenteuer Augsburg

Ende Januar haben wir uns frühmorgens einen leckeren Picknickkorb ins Auto gepackt und sind losgefahren. Trotz Schneefall kamen wir gut durch und waren am frühen Nachmittag im Hotel.

Nach dem Check-in haben wir die Innenstadt erkundet, um zu schauen, ob Maria sich Augsburg als neue Heimatstadt vorstellen kann:

  • das Rathaus mit dem schönen Vorplatz und seinem Brunnen;
  • die Fuggerei, eine 1521 von Jakob Fugger gestiftete Siedlung mit 140 Wohnungen für bedürftige Augsburger Bürger und mit angeschlossenem Museum;
  • den Stadtmarkt mit über 100 Händlern inmitten der Innenstadt. Eier vom Bauernhof, frisches Obst und Gemüse, Blumen, Selbstgemachtes, Fleisch- und Wurstwaren aus der Region gehören zum Sortiment. In den Markthallen, Cafés und an einigen Ständen werden zudem internationale Köstlichkeiten und
    traditionelle Gerichte serviert;
  • Geschäftsstraßen, die mit ihren wunderschönen alten Häusern zum Bummel einladen.

 

Komplikation durch platten Reifen

Zum Abendessen waren wir beim Mexikaner, wollten dann ins Hotel zurück und haben beim Einsteigen festgestellt, dass das Auto einen Platten hatte.

Zwei Stunden später hat der ADAC den Reifen gegen das Reserverad getauscht, und wir konnten zum Hotel fahren. Trotz der ganzen Aufregung haben wir das Vorstellungsgespräch noch einmal durchgesprochen, bevor wir zu Bett gingen.

Am nächsten Morgen sind wir sehr früh aufgestanden: Wir brauchten ja eine Werkstatt, die uns neue Winterreifen verkauft und sofort aufzieht!
Bei einer größeren Werkstatt hatten wir Glück.

Während die Reifen dort gewechselt wurden, haben wir nebenan beim Bäcker gefrühstückt. Danach sind wir direkt zum Vorstellungsgespräch gefahren.
Geschafft: Trotz aller Komplikationen waren wir pünktlich.

Dreißig wichtige Minuten

Eine halbe Stunde hat das Gespräch gedauert. Maria und die Personalverantwortlichen des Möbelhauses haben sich besser kennengelernt. Der erste Eindruck war beiderseits positiv, und die nächsten Anbahnungsschritte sind im Gespräch.

Danach haben wir uns das ganze Möbelhaus von oben bis unten angeschaut – vielleicht ist es ja Marias neuer Arbeitsort – und im Café Kaffee und Kaiserschmarrn probiert. Um halb drei machten wir uns auf den Rückweg und kamen spätabends wieder in Dissen an. Wir sind gespannt, wie Marias Berufsstart weitergeht, und werden sie weiterhin begleiten!

*= Name geändert

(Nina Goldschmidt vom Team Betreutes Wohnen)

 

Ausbildung und Beruf fördern

Sie möchten unsere jugendlichen Schützlinge bei der Berufswahl und Berufsausbildung unterstützen? Mit Ihrer Spende unter dem Stichwort „Ausbildung und Beruf“ fördern wir die Belange unserer Jugendlichen in Hinsicht auf Berufsfindung und Berufsausbildung.

Unsere Spendenkonten finden Sie hier, und hier geht’s zu unserem Onlinespenden-Tool. Bitte setzen Sie den Spendenzweck „Ausbildung und Beruf“.

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